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Kommunikationsübung 2024

Veröffentlicht am: 14.05.2024

Was wäre zu tun, wenn es im Schwalmtaler Gemeindegebiet zu einem Stromausfall über 72 Stunden kommt? Diesen Ernstfall spielte der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Gemeinde Schwalmtal sowie die Freiwillige Feuerwehr nun durch. 

Bei einem Starkregenereignis mit flächendeckendem Stromausfall muss alles schnell gehen: Die Bevölkerung muss informiert, der Bevölkerungsschutz-Leuchtturm hochgefahren und Kommunikationswege sichergestellt werden. Für dieses Szenario probte der SAE der Gemeinde Schwalmtal vergangene Woche gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Schwalmtal einen Tag lang. Es handelte sich dabei um die erste Übung des Krisenstabs in diesem Jahr. 

Übungsszenario war ein längerfristiger und großflächiger Stromausfall. Bei einem sogenannten Blackout fallen Fest- und Handynetze aus. Der Funk stellt dann eine Alternative dar. Diese alternativen Kommunikationswege wurden in der Übung ausprobiert. 

Der Testlauf begann mit einer Alarmierung des Krisenstabs über die Feuerwehreinsatzleitung. Der SAE und der Stab der Feuerwehr versammelten sich im Feuerwehrgerätehaus um die Lage zu besprechen. Danach führte der SAE die Übung im Rathaus weiter.

Dieses sowie die Feuerwehrgerätehäuser wurden an den Notstrom angeschlossen, der Bevölkerungsschutz-Leuchtturm an der Dülkener Straße 120 in Waldniel wurde hochgefahren und ebenfalls an Notstrom angeschlossen. 

Nach einer fiktiven Warnung der Bevölkerung über die sozialen Medien, Homepage und der Informierung der Presse ging es im nächsten Schritt darum, vor die Lage zu kommen. Da der Technikkeller des Altenheims St. Michael in Waldniel drohte, vollzulaufen, wurde Einrichtungsleiter – Mark Wagner – in den Krisenstab geholt. Dort wurde besprochen, welche Bewohnerinnen und Bewohner sofort evakuiert werden müssen – beispielsweise wegen der Notwendigkeit einer Beatmung.

Es wurde auch die Anbindung der Notfall-Infopunkte in der Gemeinde und die Kommunikation mit dem Bevölkerungsschutz-Leuchtturm unter die Lupe genommen. Im Rahmen der Übung wurden alle für den Ernstfall vorgeplanten Notfall-Infopunkte besetzt. Sie dienen der Bevölkerung als Anlaufstelle, um bei Ausfall der gewohnten Kommunikationsmittel einen Notruf absetzen zu können und Informationen zu erhalten.

Insgesamt ist die Übung gut verlaufen. Es wurden viele Erkenntnisse gewonnen, die nun im SAE und bei der Feuerwehr ausgewertet werden sollen. Die Alarmierung des Krisenstabs hat gut funktioniert und auch die Kommunikation zwischen Verwaltung und Feuerwehr konnte sichergestellt werden. 

„Mir ist wichtig, dass die Gemeinde Schwalmtal im Krisenfall die wichtigsten Arbeitsprozesse autark aufrechterhalten kann. Die Übung hat gezeigt, dass auch bei schwierigen Ausnahmebedingungen eine Kommunikation zwischen den wichtigen Instanzen möglich und die Sicherheit der Bürgerschaft in hohem Maße gewährleistet ist“, zieht Bürgermeister Andreas Gisbertz nach der Kommunikationsübung sein Fazit. 

Bernd Gather als Leiter des Krisenstabs ergänzt: „Der Stab war schnell einsatzbereit und der Austausch zwischen den Beteiligten hat gut funktioniert. Bei der Kommunikation sind verschiedene Aspekte zu beachten, um eine unterbrechungsfreie Verbindung herzustellen. Der Umgang mit den einzelnen Übertragungstechniken sollte daher auch in Zukunft regelmäßig erprobt werden. Verbesserungsmöglichkeiten wird es immer geben. Dies ist auch der Sinn solcher Übungen, um bei Bedarf bestmöglich vorbereitet zu sein.“ 

Dirk Neikes, Leiter der Schwalmtaler Feuerwehr, weiß, wie wichtig es ist, in Krisenfällen die richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu kennen: „Wenn man zu den Funktionen und Positionen ein Gesicht hat, dann gestaltet sich die Zusammenarbeit einfacher. Diese hat bei der Übung, auch wegen des 
Einsatzes einer Verbindungsperson zwischen den beiden Stäben, sehr gut funktioniert.“